Antwort
von MBassermann am 12.01.2017, 11.51 Uhr
Ich gehe davon aus, dass sich Ihre Frage direkt auf ein Produkt einer der größten Versicherungen bezieht.
Dieses wird aus verschiedenen Gründen von Verbraucherschützern kritisiert, auch im - eigentlich nicht versicherungskritisch eingestellten - Manager Magazin gab es einen interessanten Bericht darüber. Bevor Sie die Details dazu lesen (
http://www.manager-magazin.de/finanzen/versicherungen/allianz-lebensversicherung-indexselect-scharf-kritisiert-a-1094531.html) möchte ich meine ganz persönliche Meinung dazu schreiben.
Ich finde immer diejenigen Produkte kritisch, bei denen ein Versicherungszweck (z. B. die reine Lebensversicherungsfunktion) mit der Kapitalanlage verknüpft wird. Denn nur wenn Sie ganz direkt nachfragen, dann erhalten Sie Auskunft über die Provisionen und verbundenen Kosten. Und damit auch wie viel wirklich in der Geldanlage ankommt.
Hätten Sie den Vertrag im Januar 2017 abgeschlossen und zahlen 20 Jahre lang monatlich 500 Euro ein, so betragen die Einzahlungen in der Summe 120.000 Euro (!). In diesem Zusammenhang erscheint eine Auszahlung von 144.000 Euro nicht unbedingt großzügig zu sein. Zumal wahrscheinlich bei dieser Summe irgendein Hinweis steht, dass es sich um eine Orientierungszahl oder einen voraussichtlichen Wert inkl. Überschussbeteiligung handelt. Der tatsächliche Auszahlungsbetrag kann dann geringer ausfallen.
Wenn Sie sich für eine wirklich gute Altersabsicherung interessieren, dann empfiehlt sich die Geldanlage in einem als sehr gut bewerteten Aktienfonds. Dieser kann durchaus in die großen Unternehmen investieren, die auch im Eurostoxx 50 zu finden sind.
Vermittelt Ihr bisheriger Berater (beispielsweise der Privatkundenberater Ihrer Bank), der Ihnen dieses Produkt empfohlen hat, auch andere Geldanlagen, so fragen sie Ihn doch einfach nach einem sehr guten Aktienfonds mit geringen Gebühren. Es tut mir leid, dass ich im Bezug auf das bisherige Produkt nichts Positiveres antworten kann.
