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Öltank-Haftpflichtversicherung

Eine Art der Haftpflichtversicherung, die von der Personengruppe her, für die eine solche Versicherung in Frage kommt fast identisch mit der "Zielgruppe" für eine Haus- und Grundbesitzerhaftpflichtversicherung ist, ist die Öltank-Haftpflichtversicherung.

Diese spezielle Haftpflichtversicherung wird auch als Gewässerschadenhaftpflicht- versicherung bezeichnet.

Leistungen der Öltank-Haftpflicht

Die Öltank-Haftpflichtversicherung übernimmt Schäden, die durch das Eindringen von Heizöl in das Grundwasser entstehen und ist daher im Grunde für jeden Eigentümer einer Ölheizung bzw. eines Öltanks ein Muss.
Die möglichen Schäden können abgesehen von den Umweltschäden auch ein erhebliches finanzielles Ausmaß annehmen, welches für die meisten Eigentümer sicherlich sogar den finanziellen Ruin bedeuten würde.
Wenn man sich vor Augen hält, das schon ein einziger Liter Heizöl im Grundwasser eine Trinkwassermenge von knapp einer Millionen Litern unbrauchbar macht, kann man sich in etwa vorstellen, wie groß ein Schaden sein kann.

Die Gefahrenquellen, aus denen die angesprochenen Schäden entstehen können sind leider auch sehr vielfältig. Schon beim Befüllen des Öltanks durch den Tankwagen können geringe Mengen ins Grundwasser sickern und ein Austausch des umliegenden Erdreiches kann notwendig werden.
Die größte Gefahr besteht natürlich aus undichten Öltanks. Wenn über einen längeren Zeitraum hinweg aus diesen undichten Tanks Öl austritt und das Erdreich sowie das Grundwasser verseucht werden, nimmt dieser Schaden bereits finanzielle Ausmaße an, die aus privaten Finanzmitteln nicht mehr zu regulieren sind.
In diesem Falle würde allerdings die Öltank-Haftpflichtversicherung eintreten und den Schaden regulieren. Neben der Gefahr des Austreten von Öl in das Erdreich und Grundwasser ist übrigens natürlich auch die durch das Öl bestehende Brandgefahr mitversichert.

Gefährdungshaftung

Vom Gesetzgeber her gilt für das Öltank-Risiko übrigens wie bei vielen anderen Haftpflichtschäden auch die Gefährdungshaftung, in diesem Fall nach Paragraph 22 Wasserhaushaltsgesetz. Dieses Gesetz besagt unter anderem, dass der Inhaber eines Öltanks oder sonstiger Anlagen mit gewässerschädigenden Stoffen auch ohne eigenes Verschulden und in unbegrenzter Höhe haftet.

Deckungssumme

Die Deckungssummen entsprechen bei der Öltank-Haftpflichtversicherung denen der meisten anderen Haftpflichtversicherungen. Die Mindestdeckungssumme sollte 2 Millionen Euro pauschal für Personen-, Sach- und Vermögensschäden betragen, kann aber natürlich noch deutlich erhöht werden.
Diese Erhöhung ist sicherlich gerade bei dieser Art von Haftpflichtversicherung sehr sinnvoll, da das finanzielle Ausmaß der Schäden enorm hoch sein kann.

Beiträge zur Öltank-Haftpflichtversicherung

Insgesamt gibt es eine große Anzahl von verschiedenen Angeboten für die Öltank- Haftpflichtversicherung. Es existieren über 100 Gesellschaften mit über 600 Tarifen, welche eine Öltank-Haftpflichtversicherung bzw. Gewässerschadenhaftpflichtversicherung anbieten.
Der Beitrag richtet sich zum einen danach, ob es sich um einen unter- oder oberirdischen Tank handelt und nach der Größe des Tankinhaltes.
Bei einem durchschnittlich großen oberirdischen Öltank-Inhalt von rund 5.000 Litern Fassungsvermögen kann man von einem durchschnittlichen Beitrag zwischen 40 und 70 Euro pro Jahr bei einer Deckungssumme von 2 Millionen Euro ausgehen.

Insgesamt betrachtet ist die Öltank-Haftpflichtversicherung also für alle Eigentümer eines Öltanks dringend zu empfehlen.
Der monatliche bzw. jährliche Beitrag zur Öltank-Haftpflichtversicherung ist im Verhältnis zu den möglichen großen finanziellen Schäden sehr günstig und die Versicherung sollte daher auf jeden Fall auch genutzt werden, damit man durch einen Schaden nicht finanziell ruiniert wird.

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
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