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Kapitalanlage

Im Finanzbereich gibt es heutzutage eine enorme Vielzahl von Möglichkeiten, wie man als Kunde sein Geld bzw. Kapital anlegen kann. Aus diesem Grunde ist es sehr wichtig, dass man möglichst genau über die einzelnen Anlagen Bescheid weiß, um die für sich persönlich geeignete Anlageform zu finden. Diese richtet sich nach verschiedenen Zielen und Bedürfnissen des Kunden, welche der Anlageberater anhand eines ausführlichen Anlagegespräches zusammen mit dem Kunden herausfinden und festlegen sollte.

Entscheidende Kriterien, die bei jeder Wahl der Anlageform beachtet werden sollten, sind die Ziele, die man mit der Kapitalanlage verfolgt, die Sicherheit bzw. das Risiko der Anlage, die Laufzeit und die Verfügbarkeit.
Zudem sind für viele Kunden auch steuerliche Aspekte bei einer Geldanlage sehr interessant. Anhand dieser Kriterien hat man die Möglichkeit, bestimmte Kapitalanlagen auszuschließen und damit den Kreis der für sich individuell passenden Anlageformen einzugrenzen.

Sparbuch

Die wohl bekannteste und „einfachste“ Form der Geldanlage, mit der man oftmals auch schon als Kind bzw. Jugendlicher vertraut gemacht wird, ist das Sparbuch.
Das Sparbuch zählt zum einen zu den sichersten Anlageformen, auf der anderen Seite allerdings auch zu denen, welche die geringste Rendite bieten. Ein Normalsparbuch bringt heutzutage im Durchschnitt selten noch einen Zinssatz über 1,5 Prozent. Das liegt natürlich an der ständigen Verfügbarkeit, der Sicherheit der Anlage und der Tatsache, dass es keine Mindestanlagesumme gibt.

Zuwachssparen

Möchte man als Kunde eine höhere Rendite erzielen, gibt es im Sparbereich z.B. die Möglichkeit in Sondersparformen zu investieren. Hierzu zählt z.B. das oftmals angebotene Zuwachssparen.
Dieses bietet die gleiche Sicherheit wie das Normalsparbuch, das Kapital wird allerdings zumeist über 3-5 Jahre festgelegt und es gibt zudem Mindesteinlagesummen.
Es besteht zwar die Möglichkeit der vorzeitigen Verfügung, allerdings nur unter Verlust der Bonuszinsen und unter Berechnung von Vorschusszinsen.
Im Bereich der Spareinlagen gibt es neben der Möglichkeit, sein Geld einmalig zu investieren auch die Möglichkeit, Ratensparverträge abzuschließen, welche auch oftmals zur Altersvorsorge genutzt werden.
Insgesamt ist die Geld bzw. Kapitalanlage im Sparbereich besonders als Einstieg in die „Welt der Geldanlagen“ zu empfehlen. Kunden, die von vorneherein allerdings eine möglichst hohe Rendite bevorzugen, sollten eine andere Anlagealternative suchen. Eine solche Alternative bieten z.B. die verschiedenen Anlagemöglichkeiten im Wertpapierbereich.

Wertpapiere

Grundsätzlich lässt sich der Wertpapierbereich in Geldmarktpapiere, Anleihen (Rentenpapiere), Aktien, Investmentfonds und spezielle Anlageformen wie z.B. Optionsscheine einteilen.
Neben der Geldanlage in Tagesgelder oder Festgelder (Termingelder) aus dem Nicht- Wertpapierbereich, bei der die Möglichkeit besteht, eine bestimmte Mindestsumme tage- oder wochenweise sehr sicher anzulegen, bietet sich vor allem das Investment in Geldmarktpapiere für eine sehr kurzfristige und relativ sichere Anlagemöglichkeit an.
Geldmarktpapiere sind kurzfristige Schuldtitel, die insbesondere von der öffentlichen Hand emittiert werden und am Geldmarkt gehandelt werden. Zu den Geldmarktpapieren zählen z.B. Schatzanweisungen oder Schatzwechsel.
Der Vorteil dieser Anlageform ist die recht große Sicherheit und die schnelle Verfügbarkeit durch kurze Laufzeiten, der Nachteil ist die im Vergleich zu längerfristigen Kapitalanlagen geringe Rendite.

Festverzinsliche Wetpapiere

Eine oftmals höhere Rendite bietet z.B. die Anlage in festverzinslichen Wertpapieren. Auch hier gibt es eine Reihe von verschiedenen Produkten, welche als Kapitalanlage zur Auswahl stehen.
Unter die Gattung der festverzinslichen Wertpapiere, auch Renten genannt, fallen z.B. Bundesanleihen, Bundesobligationen, Industrieanleihen, Pfandbriefe, Wandelanleihen und Währungsanleihen.
Die verschiedenen Anleihen unterscheiden sich nach ihrer Laufzeit, der Art der Zinszahlung, natürlich nach der Höhe der Zinszahlung und der Sicherheit. Die Sicherheit bei Anleihen hängt entscheidend von der Bonität des Emittenten ab. Aus diesem Grunde geben bestimmte Gesellschaften (z.B. Moody’s oder Standrad & Poors) in regelmäßigen Abständen so genannte Ratings heraus, durch diese die Bonität eines Emittenten bewertet wird.
Der Vorteil für den Kapitalanleger bei festverzinslichen Wertpapieren ist die Sicherheit (falls Emittenten mit guter Bonität gewählt werden) und oftmals auch die Flexibilität, da Anleihen, welche an der Börse notiert werden, meistens jederzeit zum aktuellen Kurswert wieder verkauft werden können.

Aktien

Möchten Sie als potentieller Anleger auf ein Stück Sicherheit zu Gunsten einer möglichen größeren Rendite verzichten und im Wertpapierbereich verbleiben, bietet sich die Anlage in Aktien an.
Schaut man sich die Durchschnittsrenditen der Vergangenheit an, bietet das Investment im Vergleich zu anderen Anlagealternativen mit die höchste Rendite überhaupt. Dennoch muss man sich als Anleger im Klaren darüber sein, dass die Anlage in Aktien auch Verluste bedeuten können, bis hin zum Totalverlust bei Konkurs des jeweiligen Unternehmens.
Vom Grundsatz her investiert der Anleger durch den Kauf einer Aktie in das jeweilige Unternehmen. Je nach wirtschaftlichen Zahlen, Unternehmensmeldungen sowie Angebot und Nachfrage entwickelt sich der Börsenkurs und damit der Wert der einzelnen Aktie.
Auf einen Anlagezeitraum von 8-10 Jahren hin betrachtet, konnte man in der Vergangenheit durchaus eine Rendite von ca. 10-12 Prozent pro Jahr erzielen. Die mögliche Rendite sowie jederzeitige Verfügbarkeit ist also ein großer Vorteil der Kapitalanlage in Aktien.
Nachteile sind die möglichen Kursverluste bis hin zum Totalverlust und die Tatsache, dass der Anleger sich sehr intensiv mit dem jeweiligen Investment (Unternehmen) beschäftigen sollte.

Investmentfonds

Alternativ zur direkten Geldanlage in Renten oder Aktien bietet sich die Kapitalanlage in Investmentfonds an. Diese Anlageform ist seit Ende des letzten Jahrhunderts immer beliebter und verbreiteter geworden. Investmentfonds werden unterteilt in Geldmarkt-und Rentenfonds, Aktienfonds und Immobilienfonds.
Der Anleger investiert hier in Fondsanteile, die von einer Investmentgesellschaft im Rahmen eines Fonds-Sondervermögens verwaltet und ausgegeben werden.
Die Anlage in Investmentfonds bietet dem Kunden einige Vorteile gegenüber dem Direktinvestment, z.B. die Risikostreuung oder die professionelle Verwaltung der Fonds. Die Streuung des Risikos wird durch die Tatsache erzielt, dass die Fonds nicht in einzelne, sondern viele verschiedene Wertpapiere investieren.

Alternative Kapitalanlagemöglichkeiten

Neben den genannten Kapitalanlagemöglichkeiten stehen noch weitere Alternativen zur Verfügung. So wird z.B. auch die Kapitalanlage im Rahmen einer Kapitallebensversicherung häufig als zusätzliche private Altersvorsorge genutzt.
Der Kunde kann hier entweder in monatlichen Raten investieren oder auch in einmaligen Summen. Die Rendite liegt im Vergleich zu anderen Alternativen von der Höhe her im durchschnittlichen Bereich, allerdings ist die Anlageform auch relativ sicher, da eine Mindestrendite garantiert wird.
Auch die Kapitalanlage in Immobilien ist natürlich gerade unter steuerlichen Gesichtspunkten eine gute Alternative für bestimmte Anleger.

Zusammenfassend kann man festhalten, dass es eine sehr große Vielfalt von Möglichkeiten im Finanzbereich gibt, sein Kapital anzulegen und jede Alternative ihre ganz eigenen Vor- und Nachteile bietet.

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
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